Worauf Sie beim Sonnenschutz besonders achten sollten

Menschen, die Medikamente einnehmen müssen oder eine empfindliche Haut haben, sollten beim Sonnenschutz auf ein paar Dinge besonders achten.

Bald gibt es wieder die ersten Sommertage. Sie können endlich draußen im Café oder auf dem Balkon sitzen, Ihnen scheint die Sonne ins Gesicht, herrlich! Doch auch wenn die warme Jahreszeit noch so sehnlichst erwartet wird, sollte unbedingt an den richtigen Sonnenschutz gedacht werden. Menschen, die generell eine empfindliche Haut haben oder an einer chronischen Krankheit leiden und regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, sollten dabei auf einige Dinge besonders achten.

 

Medikamente erhöhen Lichtempfindlichkeit

So haben Diabetiker oft eine trockene Haut und sollten sich von April bis September gut mit Sonnenschutz eincremen. Bei anderen Patienten ist durch die Therapie die Lichtempfindlichkeit Photosensitivität im Fachjargon) erhöht. So sind Krebspatienten, die eine Chemotherapie hinter sich haben oder zielgerichtet Medikamente einnehmen, dadurch sonnenempfindlicher und bekommen schneller eine Hautrötung. Auch Diuretika, kardiovaskuläre Medikamente, Antiepileptika, Antidepressiva, Antipsychotika oder hormonelle Präparate wie die Antibabypille können die Lichtempfindlichkeit steigern. Wenn Sie eines dieser Medikamente verwenden, sollten Sie unbedingt Ihren Alphega Apotheker fragen, ob das Präparat diese Nebenwirkung hat und wie Sie sich optimal vor der Sonne schützen können.
Sensible Haut verträgt oft nur fünf bis zehn Minuten pralle Sonne, danach ist sie schnell gereizt und gerötet. Ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens Faktor 30) verlängert die Zeit deutlich, die in der Sonne verbracht werden kann. Spätestens nach zwei Stunden sollten Sie sich allerdings erneut eincremen. Empfindliche Haut sollte zudem sehr behutsam behandelt werden, alles, was sie reizen könnte, sollten Sie vermeiden. Verwenden Sie daher unbedingt UV-Schutzprodukte, die keine Parabene, Duft- und Konservierungsstoffe enthalten.
Experten empfehlen darüber hinaus, besser eine Creme statt eines Sprays zu benutzen, denn beim Sprühen verpufft immer eine kleine Menge des schützenden Mittels in der Luft. Produkte, die einen chemischen Filter besitzen, dringen in die Haut ein und wandeln dort UV-Strahlen in Wärme um. Bis die schützenden Moleküle ihre Wirkung entwickeln, dauert es allerdings einige Zeit. Daher sollten Sie die Präparate immer 30 Minuten vor dem Gang nach draußen in die Haut eincremen. Dies gilt auch, wenn der Hinweis „wirkt sofort“ auf der Tube steht – gehen Sie beim Hautschutz immer auf Nummer sicher. Mineralische Mittel hingegen bestehen aus winzigen Metalloxiden und reflektieren die UV-Strahlung. Diese sind meist weiß und legen sich wie ein heller Schutzfilm auf die Haut.

Bei der Auswahl eines Sonnenschutzprodukts ist es wichtig, dass das Produkt vor UVA- und UVB-Strahlen schützt. Achten Sie daher auf das mit einem Kreis umschlossene UVA-Logo. Empfehlenswerte Sonnenschutzprodukte, auch für sensible Haut und für Allergiker, finden Sie in Ihrer Alphega Apotheke. Tipp: Patienten, die eine empfindliche Haut haben, sollten das Sonnenschutzprodukt erst mal auf einer kleinen Hautstelle testen, um zu überprüfen, ob sie es vertragen. Denn durch die Medikamenteneinnahme kann die Haut nun anders reagieren als früher.
Wer eine sensible oder trockene Haut hat, sollte zudem morgens nach dem Duschen und abends eine Feuchtigkeit spendende Creme (möglichst mit Urea) auftragen, die die Haut geschmeidig hält.

Fürs Eincremen des Sonnenschutzmittels gilt: Klotzen, nicht kleckern. Tragen Sie die Sonnencreme in ausreichender Menge flächendeckend auf den Körper auf. Tipp: Etwa sechs bis acht Teelöffel (30 bis 40 ml)
Sonnencreme sind die richtige Menge für den gesamten Körper eines Erwachsenen.

Die Sonnenterrassen besonders gut eincremen Übrigens sind die sogenannten Sonnenterrassen, also Stirn, Nase, Ohren, Nacken, Schultern und Hände und Füße, der Sonne besonders stark ausgesetzt. Sie sollten daher intensiver mit Sonnenschutz eingecremt werden.

Vergessen Sie nicht, den Scheitel oder eine Glatze einzucremen, auch hier kann Sonnenbrand entstehen.

Schützen Sie außerdem die Augen mit einer guten Sonnenbrille, die einen UV-Filter hat. Kaufen Sie diese am besten beim Optiker. Das ist besonders für Diabetiker wichtig, die an einer Netzhautschädigung oder grauem Star leiden. Ein weiterer Tipp: Die aggressive Mittagssonne von 11 bis 15 Uhr sollte tabu sein. So bekommen
Sie 75 Prozent der schädlichsten Strahlen gar nicht erst ab. Machen Sie es wie die Südländer und verbringen Sie die heißeste Zeit des Tages im kühlen Schatten. Bäume und Sonnenschirme filtern das UV-Licht nur teilweise, sicheren Schutz gibt es nur unter einem Dach. Achten Sie auch darauf, die Lippen gut vor der Sonne zu schützen. Ein Pflegestift mit UV-Filter kann Hautschäden vorbeugen.

Wer also auf einen guten, ausreichenden Sonnenschutz achtet und die starke Mittagssonne draußen meidet, kann den Sommer bedenkenlos genießen.